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Was Studien über ADHS, Cannabis und seine Wirkung sagen

Was Studien über ADHS, Cannabis und seine Wirkung sagen

Immer mehr Menschen mit ADHS greifen gelegentlich zu Cannabis, um Symptome wie Unruhe und Impulsivität zu lindern. Sie schätzen die beruhigende Wirkung von Cannabis und berichten, dass es ihnen dabei hilft, sich weniger ablenken zu lassen, ihre Konzentrationsfähigkeit zu verbessern und gleichzeitig Ängste zu mindern. Außerdem nutzen es viele, um die teils unangenehmen Nebenwirkungen von ADHS-Medikamenten abzufedern. Doch kann ADHS mit medizinischem Cannabis behandelt werden? Hier ein Überblick über die Verhaltensstörung an sich, die aktuelle Studienlage zu ADHS und Cannabis sowie die Möglichkeiten einer Cannabinoid-Therapie in Deutschland.

Kurz gesagt: Falls du ADHS hast und nach alternativen Behandlungsmethoden suchst, um deine Symptome zu lindern, kann medizinisches Cannabis eine Lösung für dich sein. Die Forschung steht hierzu allerdings noch am Anfang. Experten und Expertinnen raten davon ab, ohne ärztlichen Rat zu experimentieren. Wenn du Cannabis als mögliche Behandlung in Betracht ziehst, kannst du diese auch bei uns anfragen.

So könnte Cannabis bei ADHS-Symptomen helfen

Cannabis wird von einigen ADHS-Betroffenen als Mittel zur Linderung von Symptomen genutzt, obwohl die Forschung in diesem Bereich noch begrenzt ist. Die potenzielle Wirkung von Marihuana bei ADHS hängt mit den Cannabinoiden zusammen, insbesondere mit THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol), die unterschiedliche Effekte im Körper auslösen können.

THC kann den Dopamin-Spiegel im Gehirn beeinflussen. Da ADHS häufig mit einem Dopaminmangel in Verbindung gebracht wird, könnte THC theoretisch dazu beitragen, diesen Neurotransmitter auszugleichen. Einige Betroffene berichten, dass sie sich nach der Einnahme von THC fokussierter und weniger impulsiv fühlen. Allerdings kann THC auch die Angst verstärken und zu negativen Nebenwirkungen führen, was bei ADHS problematisch sein kann.

Im Gegensatz zu THC hat CBD keine psychoaktiven Effekte und könnte bei ADHS helfen, indem es die innere Unruhe reduziert. CBD wirkt beruhigend und könnte möglicherweise helfen, Stress und Schlafprobleme zu lindern, die bei ADHS häufig auftreten.

Mögliche Vorteile einer Cannabis-Therapie bei ADHS

  1. Reduzierte Impulsivität: Einige Studien deuten darauf hin, dass Cannabinoide dabei helfen können, impulsives Verhalten zu verringern, indem sie die emotionale Stabilität verbessern.
  2. Verbesserte Fokussierung: Einige ADHS-Betroffene berichten, dass sie sich mit Cannabis besser konzentrieren können, da es ihre Hyperaktivität und ablenkenden Gedanken reduziert.
  3. Angst- und Stressabbau: CBD könnte dazu beitragen, die innere Unruhe und den Stress zu mildern, die bei ADHS oft auftreten.

Ist eine Behandlung mit medizinischem Cannabis für ADHS-Patienten möglich?

Ja, ADHS-Patient:innen können sich in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen medizinisches Cannabis verschreiben lassen. Dank der Gesetzesänderung hin zum neuen Medizinal-Cannabisgesetz (MedCanG), das im April 2024 in Kraft getreten ist, wurden einige bürokratische Hürden abgebaut. Insbesondere wurde Cannabis aus dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) entfernt, was bedeutet, dass für die Verschreibung keine speziellen Betäubungsmittelrezepte mehr notwendig sind. Ein normales ärztliches Rezept reicht jetzt aus, um Cannabis als Medikament zu erhalten. Das stellt es auf eine Stufe mit zum Beispiel hochdosiertem Ibuprofen.

Die Anforderung, dass Mediziner:innen alternative Therapien prüfen, bevor sie Cannabis bei ADHS verschreiben, ist jedoch bestehen geblieben. Medizinische Cannabisprodukte und Cannabisblüten sind also eine Therapieoption, die zum Einsatz kommt, wenn andere Behandlungen nicht erfolgreich waren oder zu starke Nebenwirkungen hatten. Ob Patient:innen die Voraussetzungen für eine Therapie mit medizinischem Cannabis erfüllen, liegt immer im Ermessen der behandelnden Ärzte und Ärztinnen.

Aktuelle Studienlage: Kann eine Cannabinoid-Therapie ADHS-Symptome lindern?

Das Interesse an Cannabis als potenzieller Hilfe bei ADHS wächst stetig – vor allem im digitalen Raum. Viele Betroffene tauschen in Foren und sozialen Netzwerken ihre positiven Erfahrungen mit Cannabis aus. Eine Analyse solcher Diskussionen im Jahr 2016 zeigte, dass Cannabis dort häufig als unterstützende Therapie bei ADHS beschrieben wird.

Eine Untersuchung am King’s College London aus dem Jahr 2017 lieferte erste Hinweise darauf, dass Cannabis möglicherweise bei der Behandlung von ADHS-Symptomen helfen könnte. In einer kleinen Studie erhielten die Teilnehmer:innen über sechs Wochen entweder das Cannabis-Mundspray Sativex oder ein Placebo. Diejenigen, die das Spray nutzten, berichteten von spürbaren Verbesserungen ihrer Hyperaktivität und Impulsivität, ohne dass ihre geistigen Fähigkeiten darunter litten.

Auch legen einige Studien nahe, dass bestimmte Cannabinoide hilfreich sein könnten. Eine Untersuchung von 2020 deutete darauf hin, dass ADHS-Patient:innen, die höhere Dosen von Cannabinoiden wie CBD einnahmen, ihre reguläre Medikation teilweise reduzieren konnten. Doch diese Ergebnisse sollten mit Vorsicht betrachtet werden, da die Studiengröße zu klein war, um allgemeingültige Schlüsse zu ziehen.

Obwohl es einige vielversprechende Studien zu den möglichen positiven Effekten von Cannabis bei ADHS gibt, bleibt die Forschungslage in diesem Bereich bisher lückenhaft. Eine umfassende Analyse von 20 Studien aus dem Jahr 2023 kam zu dem Schluss, dass die Evidenz für die Wirksamkeit von Cannabis bei der Behandlung psychischer Erkrankungen, einschließlich ADHS, weiterhin nicht ausreichend ist. Es bleibt unklar, ob Cannabiskonsum bei ADHS-Betroffenen vorteilhafte oder schädliche Wirkungen haben kann, insbesondere in Bezug auf süchtig machende Effekte und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

Cannabis-Therapie bei CanDoc

Du hast ADHS und möchtest dir medizinisches Cannabis gegen deine Symptome verschreiben lassen? Das CanDoc-Team unterstützt dich dabei. So läuft es bei uns ab:

1) Fragebogen ausfüllen

Starte mit einem kurzen Fragebogen, in dem du die wichtigsten Infos zu deiner Gesundheit und deinen Symptomen eingibst.

2) Wunschprodukt auswählen

Danach wählst du das Cannabis-Produkt aus, das am besten zu dir passt.

3) Bezahlen

Sobald du dein Wunschprodukt ausgewählt hast, kannst du bequem Rezeptgebühr und Produkt bezahlen.

4) Ärztliche Prüfung

Ein Arzt oder eine Ärztin prüft deine Angaben, gleicht dein Wunschprodukt mit seiner oder ihrer Empfehlung ab und stellt das Rezept aus.

5) Rezept und Versand

Dein Rezept geht direkt an die Apotheke. Die bearbeitet es und schickt dein Produkt per Post an dich.

FAQ

Was sind mögliche Nachteile einer Cannabis-Therapie bei ADHS

Eine Cannabis-Therapie bei ADHS kann Nebenwirkungen wie Konzentrationsschwierigkeiten, Abhängigkeit und Beeinträchtigung der Gedächtnisleistung verursachen. Zudem fehlt es an umfassender Forschung zur Langzeitwirkung. Solltest du Probleme mit deinem Cannabiskonsum haben, wende dich an eine Suchtberatungsstelle – dort bekommst du Hilfe und Unterstützung.

Welche Cannabis-Sorte ist gut bei ADHS?

Es gibt keine eindeutige Antwort darauf, welche medizinische Cannabis-Sorte bei ADHS am besten wirkt, da die Forschung begrenzt ist und Cannabis individuell unterschiedlich wirkt. 

Kann ADHS durch Drogenkonsum entstehen?

ADHS ist eine neurobiologische Entwicklungsstörung, die in der Kindheit beginnt und nicht direkt durch Drogenkonsum verursacht wird. Die Ursachen sind genetisch und umweltbedingt. Drogenkonsum kann jedoch Symptome bei Menschen mit einer genetischen Veranlagung für ADHS verstärken. Es besteht auch ein höheres Risiko für Substanzmissbrauch bei Menschen mit ADHS. Drogen können ähnliche Symptome wie ADHS hervorrufen, aber das ist nicht gleichbedeutend mit der Entstehung von ADHS. Zusammengefasst: Drogenkonsum verursacht kein ADHS, kann aber Symptome verschlimmern.

Was beruhigt bei ADHS?

Bei ADHS können Medikamente wie Stimulanzien oder nicht-stimulierende Mittel helfen, die Symptome zu beruhigen. Verhaltenstherapie zielt darauf ab, Impulse zu kontrollieren und beruhigende Techniken zu erlernen. Regelmäßige Bewegung kann überschüssige Energie abbauen und die Konzentration fördern. Achtsamkeitsübungen und Meditation unterstützen die mentale Beruhigung. Ein strukturierter Alltag mit klaren Routinen hilft, Überforderung zu vermeiden, was besonders wichtig ist bei ADHS. ADHS kann durch eine ausgewogene Ernährung positiv beeinflusst werden, was das allgemeine Wohlbefinden verbessert. Einige Menschen berichten, dass auch Cannabis ihnen hilft, sich zu entspannen und ihre Symptome besser zu kontrollieren. Vor allem Cannabinoide wie CBD (Cannabidiol) werden oft mit beruhigenden Effekten in Verbindung gebracht.

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Ein Mann in einem blauen Anzug befindet sich in einem weitläufigen Gewächshaus voller Pflanzen.
Ein Arzt nutzt ein Tablet in seinem Büro, um Informationen zu überprüfen und Patienten zu betreuen.

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