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Cannabis gegen Schmerzen: Alles, was du wissen musst

Ein Mann in einem blauen Anzug befindet sich in einem weitläufigen Gewächshaus voller Pflanzen.

Cannabis wird bereits seit Jahrtausenden als Heilmittel verwendet. Doch in den letzten Jahrzehnten hat die Diskussion über seine medizinische Anwendung erheblich an Fahrt aufgenommen. Besonders in der Schmerztherapie wird Cannabis immer häufiger als Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln diskutiert. Doch wie wirksam ist Cannabis, wenn es um die Linderung von Schmerzen geht? Und was sagen Wissenschaft und Patient:innen dazu?

Kurz gesagt: Leidest du unter Schmerzen und herkömmliche Schmerzmittel helfen dir nicht ausreichend? Dann kann medizinisches Cannabis eine Alternative für dich sein. Besonders bei chronischen Schmerzen durch Nervenschäden hat sich Cannabis als wirksam gezeigt. Interessanterweise deuten Studien auch darauf hin, dass Cannabis die erforderliche Dosis von Opioiden senken kann. Expert:innen raten aufgrund der noch dünnen Studienlage allerdings davon ab, einfach ohne ärztlichen Rat mit Cannabis zu experimentieren. Wenn du eine Schmerzbehandlung mit Cannabis in Erwägung ziehst, kannst du bei uns aber ganz unkompliziert ein Rezept für Cannabis gegen Schmerzen anfragen können. 

Schmerztherapie mit Cannabis-Arzneimitteln: Wem kann sie helfen?

Die Behandlung von Schmerzen mit Cannabis-Medikamenten kann für viele Patient:innen eine wertvolle Option sein, vor allem für diejenigen, deren chronische Schmerzen mit herkömmlichen Methoden schwer zu kontrollieren sind. Hier sind einige der wichtigsten Gruppen, die von einer Cannabis-Therapie profitieren können:

1. Patient:innen mit chronischen Schmerzen

Studien belegen, dass sich Cannabis bei chronischen Schmerzen als hilfreich erweisen kann. Vor allem bei solchen, die durch Nervenschäden (neuropathische Schmerzen) verursacht werden. Patient:innen, die auf traditionelle Schmerzmittel wie Opioide nicht ausreichend ansprechen oder diese nicht vertragen, berichten teilweise von einer spürbaren Linderung durch Cannabis. So sind chronische Schmerzen in Deutschland auch der häufigste Grund für die Verschreibung von Cannabis.

2. Patient:innen mit krebsbedingten Schmerzen

Für Krebspatient:innen, die unter starken Schmerzen oder den Nebenwirkungen der Krebstherapie leiden, kann Cannabis eine sinnvolle Unterstützung zur Standardtherapie sein. Es kann helfen, sowohl Schmerzen als auch Begleitsymptome wie Übelkeit und Appetitlosigkeit zu lindern.

3. Patient:innen mit rheumatischen Erkrankungen

Rheumatische Erkrankungen wie Arthritis gehen oft mit starken Schmerzen und Entzündungen einher. Es gibt Hinweise darauf, dass Cannabis entzündungshemmende Eigenschaften besitzt und somit die Beschwerden bei diesen Erkrankungen lindern kann.

4. Patient:innen, die auf Opioide nicht ausreichend ansprechen

Für Patient:innen, bei denen opioidhaltige Schmerzmittel nicht die gewünschte Wirkung zeigen oder aufgrund von Nebenwirkungen wie Abhängigkeit und Sedierung nicht geeignet sind, kann Cannabis eine ergänzende Therapieoption sein. Einige Studien legen nahe, dass Cannabis den Bedarf an Opioiden reduzieren kann, was das Risiko von Abhängigkeit und anderen unerwünschten Nebenwirkungen verringert.

Cannabinoide: Die Wissenschaft hinter der Wirkung

Cannabis enthält über 100 verschiedene chemische Verbindungen, die als Cannabinoide bezeichnet werden. Die beiden bekanntesten und am besten erforschten sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Während THC vor allem für die psychoaktiven Effekte von Cannabis verantwortlich ist, wird CBD eher mit medizinischen Vorteilen wie Schmerzlinderung und Entzündungshemmung in Verbindung gebracht.

Das Endocannabinoid-System (ECS) des menschlichen Körpers spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung von Schmerz, Stimmung und Entzündungen. Cannabinoide aus Cannabis können an Rezeptoren im ECS andocken und so auf die Schmerzverarbeitung im Körper Einfluss nehmen. THC wirkt hierbei vor allem auf die CB1-Rezeptoren im Gehirn und Rückenmark, was zu einer Veränderung der Schmerzwahrnehmung führen kann. CBD hingegen interagiert eher mit den CB2-Rezeptoren, die vorwiegend in den Immunzellen zu finden sind, und kann entzündungshemmend wirken.

Studien legen nahe, dass Marihuana den Schmerz nicht direkt lindert, sondern vielmehr die Wahrnehmung des Schmerzes verändert. Patient:innen empfinden den Schmerz dank der Cannabinoidtherapie als weniger störend und belastend, auch wenn er nicht vollständig verschwindet. So wird der Schmerz nicht eliminiert, aber er fühlt sich weniger unangenehm an.

Welche Cannabis-Sorten helfen bei starken Schmerzen?

Bei starken Schmerzen und Nervenschmerzen werden häufig Cannabis-Sorten und Cannabisprodukte empfohlen, die eine Kombination aus THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) enthalten. Diese Kombination kann möglicherweise unterstützend wirken, da THC auf die Schmerzwahrnehmung im Gehirn einwirken könnte, während CBD entzündungshemmende Effekte haben soll und die psychoaktiven Nebenwirkungen von THC abschwächen kann. Einige der in diesen Produkten enthaltenen Terpene, wie Myrcen, könnten potenziell schmerzlindernd wirken, was jedoch wissenschaftlich nicht abschließend belegt ist.

Ein Beispiel für Fertig-Medikamente ist das Mund-Spray Nabiximols (Handelsname Sativex), das in vielen Studien bei der Behandlung von neuropathischen Schmerzen positive Ergebnisse gezeigt hat. Patient:innen sollten jedoch die Therapie immer in Absprache mit einem:einer Arzt:Ärztin beginnen, um die geeignete Dosierung und das richtige Cannabis-Arzneimittel zu finden.

Cannabis in der Schmerztherapie: Neue Studien beleuchten Chancen

Obwohl Cannabis seit Jahrtausenden als Schmerzmittel genutzt wird, steht die moderne Forschung und Medizin hierzu noch am Anfang. Klinische Studien zur Wirksamkeit von Cannabinoiden bei chronischen Schmerzen liefern bislang widersprüchliche Ergebnisse. Aktuell wird die Pflanze vor allem als Ergänzung zu bestehenden Therapieansätzen gesehen, nicht als Ersatz. In den letzten Jahren hat die Forschung zu Cannabis als Schmerzmittel aber signifikante Fortschritte gemacht. Besonders im Jahr 2023 wurde eine Studie veröffentlicht, die neue Einblicke in die Wirksamkeit und Anwendung von Cannabis in der Schmerztherapie bietet.

Cannabis als Alternative zu traditionellen Schmerzmitteln

Die umfassende Umfrage aus den USA hat gezeigt, dass fast ein Drittel der chronischen Schmerzpatient:innen Cannabis zur Schmerzlinderung verwendet. Bemerkenswert ist, dass mehr als die Hälfte dieser Patient:innen angibt, dank Cannabis den Einsatz von Opioiden und anderen Schmerzmitteln reduzieren zu können. Bei einigen ersetzte Cannabis sogar die Physiotherapie. Diese Ergebnisse unterstreichen das Potenzial von Cannabis als vielseitiges Schmerztherapeutikum, auch wenn die optimalen Anwendungsstrategien noch nicht vollständig verstanden sind.

Cannabis auf Rezept bei CanDoc

Du möchtest ein Cannabis Rezept bei chronischen Schmerzen für medizinisches Cannabis? Das CanDoc-Team ist für dich da. So läuft es bei uns ab:

1) Fragebogen ausfüllen

Starte mit einem kurzen Fragebogen, in dem du die wichtigsten Infos zu deiner Gesundheit und deinen Symptomen eingibst.

2) Wunschprodukt auswählen

Danach wählst du das Cannabis-Produkt aus, das am besten zu dir passt.

3) Bezahlen

Sobald du dein Wunschprodukt ausgewählt hast, kannst du bequem Rezeptgebühr und Produkt bezahlen.

4) Ärztliche Prüfung

Ein Arzt oder eine Ärztin prüft deine Angaben, gleicht dein Wunschprodukt mit seiner oder ihrer Empfehlung ab und stellt das Rezept aus.

5) Rezept und Versand

Dein Rezept geht direkt an die Apotheke. Die bearbeitet es und schickt dein Produkt per Post an dich.

FAQ

Gibt es auch Risiken und Nebenwirkungen bei einer Cannabis-Therapie?

Cannabis ist kein Wundermittel, aber für viele Schmerzpatient:innen kann es eine wertvolle Ergänzung ihrer Therapie sein. Trotz der potenziellen Vorteile ist die Anwendung von Cannabis in der Schmerztherapie aber nicht ohne Risiken. THC kann psychoaktive Nebenwirkungen wie Schwindel, Müdigkeit, und bei einigen Menschen auch Angstzustände oder Paranoia hervorrufen. Zudem besteht das Risiko einer Wechselwirkung mit anderen Medikamenten und einer Abhängigkeit bei langfristiger Nutzung. CBD gilt zwar als besser verträglich, doch auch hier sind mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten nicht vollständig erforscht.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für medizinisches Cannabis?

In Deutschland übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für medizinisches Cannabis, wenn es zur Behandlung von Schmerzen verschrieben wird – allerdings unter bestimmten Bedingungen. Der:Die Patient:in muss an einer schwerwiegenden Erkrankung leiden, bei der andere, übliche Therapien entweder nicht verfügbar sind oder im individuellen Fall nicht angewendet werden können. Außerdem muss der:die Arzt:Ärztin eine realistische Chance auf eine deutliche Verbesserung des Krankheitsverlaufs oder der Symptome sehen. Bevor das Cannabis erstmals verschrieben wird, muss die Krankenkasse die Kostenübernahme genehmigen.

Kann Cannabis auch bei Zahnschmerzen helfen?

Cannabis wird in erster Linie für Behandlungen von chronischen Schmerzen wie neuropathischen Schmerzen oder Krebsschmerzen untersucht und eingesetzt. Bei akuten Schmerzen wie Zahnschmerzen gibt es jedoch wenig wissenschaftliche Evidenz, die die Wirksamkeit von Cannabis unterstützt. Zahnschmerzen werden in der Regel durch Entzündungen oder Infektionen verursacht, und die bevorzugte Behandlung umfasst Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol sowie, falls notwendig, eine zahnärztliche Behandlung. Während THC und CBD theoretisch entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften haben können, sind sie für akute Zahnschmerzen nicht das Mittel der Wahl, und es gibt keine klaren Empfehlungen oder Studien, die die Anwendung von Cannabinoiden bei Zahnschmerzen befürworten. Es ist immer ratsam, bei Zahnschmerzen einen:eine Zahnarzt:ärztin aufzusuchen, um die Ursache zu behandeln.

Bei welchen Schmerzen hilft Dronabinol?

Dronabinol ist ein synthetisches Cannabinoid, das THC enthält und hauptsächlich zur Behandlung von chronischen Schmerzen eingesetzt wird, insbesondere bei neuropathischen Schmerzen und Krebsschmerzen. Es wird auch bei Schmerzen im Zusammenhang mit Multipler Sklerose verwendet, da es die Muskelspastik lindern kann, die oft mit Schmerzen verbunden ist. Zudem kann es Patient:innen, die auf herkömmliche Schmerzmittel nicht ausreichend ansprechen, eine Alternative bieten. Bei Dronabinol handelt es sich um ein sogenanntes Rezeptur-Arzneimittel. Es ist als Kapsel oder als Lösung erhältlich und wird entweder geschluckt oder in Lebensmittel eingemischt.

Cannabis Sativa oder Cannabis Indica – was hilft besser bei Schmerzen?

Ob Cannabis Sativa oder Cannabis Indica besser bei Schmerzen hilft, hängt von der Art des Schmerzes und den individuellen Bedürfnissen ab. Cannabis Indica wird oft bevorzugt bei chronischen Schmerzen, Schlafproblemen und Muskelverspannungen. Es hat eine beruhigende Wirkung, die besonders bei nächtlichen Schmerzen hilfreich sein kann. Cannabis Sativa hingegen wird bei Schmerzen eingesetzt, wenn Menschen tagsüber aktiv bleiben möchten, da Sativa eher eine stimulierende und stimmungsaufhellende Wirkung hat. Letztlich kann die Entscheidung zwischen Sativa und Indica auch von der spezifischen Reaktion des Patienten auf die Cannabinoide abhängen. Oft werden Hybriden beider Sorten verwendet, um die Vorteile beider zu kombinieren.

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Was Studien über ADHS, Cannabis und seine Wirkung sagen

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