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Cannabis auf Reisen: Darf man Cannabis im Flugzeug mitnehmen?

Blick aus dem Flugzeug

Kurz gesagt: Wer innerhalb Deutschlands reist, darf bis zu 25 Gramm Cannabis im Flugzeug mitnehmen. Für Reisen ins Ausland hingegen ist die Mitnahme weiterhin verboten und strafbar, selbst in Kleinstmengen. Eine Ausnahme gilt für Patient:innen mit ärztlicher Verordnung – sie dürfen unter bestimmten Voraussetzungen auch mit Cannabis im Gepäck ins Ausland reisen, brauchen dafür aber spezielle Bescheinigungen und Genehmigungen. Wer Cannabis mit in den Urlaub nehmen will, sollte sich also unbedingt vorab informieren.

Es gibt Fragen, die beginnen klein – und führen mitten hinein in den Wandel der Zeit. Früher fragte man sich am Flughafen, ob die Zahnpasta zu groß sei oder das Shampoo noch unter die 100-Milliliter-Grenze fällt. Heute geht es um etwas anderes: Darf ich mein Cannabis mitnehmen? Seit der Teillegalisierung ist der Besitz von bis zu 25 Gramm in Deutschland erlaubt. Der Alltag hat sich verändert. Aber was bedeutet das für Menschen, die reisen – vor allem mit dem Flugzeug? Die kurze Antwort: Innerhalb Deutschlands – ja. Ins Ausland – nein. Doch wie so oft, liegt die Wahrheit im Detail.

Cannabis mit ins Flugzeug auf Inlandsflügen: Freiheit mit Bedingungen

Wer innerhalb Deutschlands fliegt, darf Cannabis mitnehmen – das regelt das neue Cannabisgesetz seit April 2024. 25 Gramm sind erlaubt, im Hand- oder Reisegepäck. Eine Sonderregelung für Flughäfen gibt es nicht – das heißt: Die gesetzliche Erlaubnis gilt auch zwischen Terminal und Gate.

Infografik zum Thema Cannabis im Flugzeug: In Deutschland dürfen bis zu 25 Gramm Cannabis auf Inlandsflügen mitgeführt werden – sowohl im Handgepäck als auch im aufgegebenen Gepäck. Die Grafik zeigt eine Waage und einen Koffer als Symbole für erlaubte Menge und Gepäckort.

Doch auch, wenn die Rechtslage eindeutig ist, ist die Realität manchmal zögerlicher. Flughafensicherheit und Bundespolizei befinden sich noch im Übergang. Reisende berichten von Nachfragen, gelegentlichen Kontrollen, teils auch von Stirnrunzeln. Der Umgang mit legalem Cannabis ist – noch – ungeübt.

Was helfen kann

  • In verschlossener Originalverpackung transportieren (falls medizinisches Cannabis)
  • Cannabisblüten nicht lose transportieren
  • Konsumutensilien wie Grinder oder Longpapers nicht sichtbar mitführen
  • Sachlich bleiben – auch bei unsachlichen Reaktionen

Was nicht erlaubt ist

  • Konsum am Flughafen (nach wie vor verboten)
  • Weitergabe an Dritte (bleibt illegal)
  • Mehr als 25 g mitführen (strafbar, auch bei Inlandsflügen)

Mitnahme von Cannabis auf Auslandsflügen: Die Grenze der Legalisierung

So weit die Reise geht – an der Landesgrenze endet das Gesetz. Wer Cannabis ins Ausland mitnimmt, verlässt nicht nur das Land, sondern auch den Schutz der deutschen Gesetzgebung. Und das kann, je nach Zielland, drastische Konsequenzen haben.

Selbst in Staaten mit liberaler Cannabispolitik – etwa den Niederlanden, Spanien oder Tschechien – ist die Einfuhr verboten. Was vor Ort gekauft werden darf, darf nicht über die Grenze transportiert werden. Und wer im Ausland erwischt wird, reist mit einem strafbaren Betäubungsmittel im Reisegepäck.

Ein paar Gramm im Rucksack? In Deutschland vielleicht erlaubt. In anderen Ländern: ein Eintrag, eine Strafe, ein Haftbefehl.

Medizinisches Cannabis: Eine Ausnahme mit Papierkram

Anders sieht es aus bei Menschen, die Cannabis aus medizinischen Gründen verwenden – mit ärztlicher Verordnung. Doch auch hier gilt: Wer ins Ausland reisen möchte, braucht mehr als nur ein Cannabis-Rezept.

Für Inlandsflüge innerhalb Deutschlands gilt:

Die Mitnahme von medizinischem Cannabis ist grundsätzlich erlaubt – egal ob Blüten, Öl oder Kapseln. Auch Mengen über 25 Gramm dürfen mitgeführt werden, sofern sie ärztlich verordnet sind. Die im Cannabisgesetz verankerte Obergrenze gilt nur für den nicht-medizinischen Gebrauch.

Allerdings solltest du in diesem Fall unbedingt dein Cannabis-Rezept oder eine Kopie davon mitführen. Es dient als rechtlicher Nachweis dafür, dass du das Medikament berechtigt besitzt – gerade bei Kontrollen durch Sicherheitsdienste oder die Bundespolizei. Ohne diesen Nachweis kann es zu Rückfragen oder im Zweifel zur Sicherstellung der Medikamente kommen.

Empfehlung:

  • Transport in der Apothekenverpackung mit Etikett
  • Rezept oder Kopie griffbereit halten – insbesondere bei mehr als 25 g

Für Reisen innerhalb der EU (und Schengenraum) gilt:

  • Mitnahme erlaubt
  • ausschließlich mit Bescheinigung gemäß Artikel 75 des Schengener Durchführungsübereinkommens
  • Diese Bescheinigung muss von einem Arzt oder einer Ärztin ausgestellt und vom BfArM beglaubigt werden

Außerhalb Europas wird es aufwendig:

  • Viele Länder verlangen zusätzliche Genehmigungen oder ärztliche Atteste auf Englisch
  • Teilweise müssen Unterlagen vorab bei Botschaften eingereicht werden
  • Ohne korrekte Dokumente drohen – trotz ärztlicher Notwendigkeit – rechtliche Probleme

Wichtig:

  • Die Mitnahme ist maximal für 30 Tage erlaubt
  • Nur für den Eigenbedarf und die konkret verschriebene Menge
  • Konsum an Bord ist verboten – auch mit Rezept

Es ist äußerst wichtig, sich vorab und rechtzeitig über die Regelungen im Zielland zu informieren.

Infografik zu Cannabis im Flugzeug: In Deutschland sind bis zu 25 Gramm erlaubt. Mit Rezept ist die Mitnahme auch in EU-Länder möglich (mit Bescheinigung), außerhalb der EU nur mit zusätzlichen Genehmigungen. Privatreisen mit Cannabis sind verboten.

FAQ

Darf ich einen fertig gedrehten "Joint" im Flieger mitnehmen?

Ja – innerhalb Deutschlands ist das Mitführen eines fertigen "Joints" im Hand- oder Aufgabegepäck erlaubt, solange die Gesamtmenge von maximal 25 Gramm Cannabis nicht überschritten wird. Obgleich ein "Joint nicht" zur routinemäßigen Kontrolle führt, kann es dennoch bei Sicherheitsabfragen oder bei Airline-Vorschriften zu Nachfragen kommen.

Wird Cannabis im Koffer bei der Gepäckkontrolle entdeckt?

Ja, das ist möglich – etwa durch Röntgenkontrollen, stichprobenartige Durchsuchungen oder Spürhunde. Bei Inlandsflügen mit legaler Menge (bis 25 g) bleibt es meist folgenlos. Bei Auslandsreisen drohen dagegen Strafen, selbst bei kleinsten Mengen.

Kann man Cannabis auf dem Scanner am Flughafen erkennen?

Ja, Cannabis ist auf Röntgenscannern sichtbar – vor allem als organisches Material mit typischer Dichte und Textur. Geübtes Sicherheitspersonal erkennt verdächtige Formen oder Verpackungen, vor allem bei unüblichen Behältern. Je nach Flughafensicherheit können Auffälligkeiten zu manuellen Kontrollen oder dem Einsatz von Spürhunden führen.

Was passiert, wenn man "high" am Flughafen ist?

Wer unter dem Einfluss von Cannabis am Flughafen erscheint, muss mit Konsequenzen rechnen – auch wenn der Konsum zuvor legal war. Zwar ist das „Highsein“ an sich nicht strafbar, doch auffälliges Verhalten wie Unsicherheit, gerötete Augen, Gleichgewichtsstörungen oder Unruhe kann das Sicherheitspersonal alarmieren. In solchen Fällen kann es zu Nachfragen durch die Bundespolizei, stichprobenartigen Kontrollen oder sogar zum Beförderungsausschluss durch die Airline kommen. Besonders bei internationalen Flügen ist Vorsicht geboten: Einige Länder werten bereits sichtbare Beeinträchtigungen als Anlass für rechtliche Maßnahmen. Zudem ist der Konsum von Cannabis am Flughafen – auch im Außenbereich – grundsätzlich verboten. Wer sich deutlich berauscht zeigt, riskiert also mehr als nur schiefe Blicke: Im schlimmsten Fall endet die Reise, bevor sie begonnen hat.

Ist CBD in Flugzeugen erlaubt?

Die Mitnahme von CBD-Produkten auf Flugreisen kann erlaubt sein – muss es aber nicht. Innerhalb Deutschlands und oft auch innerhalb der EU ist sie grundsätzlich möglich, wenn der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt und das Produkt klar als CBD gekennzeichnet ist. Entscheidend sind jedoch die Einreisebestimmungen des Ziellandes: In manchen Staaten – darunter auch beliebte Reiseländer außerhalb Europas – ist selbst CBD streng verboten. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich vor der Reise genau informieren, das Produkt in der Originalverpackung mitführen und Nachweise zum THC-Gehalt bereithalten.

Ist die Einfuhr von CBD nach Deutschland erlaubt?

CBD‑Öle, -Cremes etc. mit unter 0,2 % THC aus der EU dürfen legal nach Deutschland eingeführt werden – vorausgesetzt, sie sind klar gekennzeichnet und aus EU-Hanf. Alles andere (z. B. Blüten, höhere THC-Gehalte, nicht-zertifizierte Produkte) bleibt in der Regel verboten.

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