Seit der Teillegalisierung in 2024 ist der Cannabis-Konsum und der Cannabis-Besitz unter Auflagen erlaubt. In Deutschland darf Cannabis aber nur unter bestimmten Voraussetzungen legal erworben werden. Medizinisches Cannabis ist ausschließlich mit einem ärztlichen Rezept erhältlich, das nach einer individuellen Prüfung der Behandlungsnotwendigkeit ausgestellt wird. Die Abgabe erfolgt dann über lizenzierte Apotheken, vor Ort oder online. Ein kommerzieller Verkauf in Geschäften ist weiterhin nicht erlaubt. Modell-Projekte für Cannabis-Verkaufsstellen konnten bislang nicht realisiert werden. Für den Freizeitgebrauch gilt seit April 2024: Erwachsene dürfen geringe Mengen besitzen und Cannabis selbst anbauen – bis zu drei Cannabispflanzen. Eine andere Option: In Cannabis Social Clubs (auch Cannabis Clubs) gemeinschaftlich anbauen.

Nein, jedenfalls nicht wie in einem Laden oder Coffeeshop. Cannabis Social Clubs gelten nach dem deutschen Cannabisgesetz als nicht-kommerzielle Vereine. Sie dürfen Cannabis also nicht verkaufen. Stattdessen bauen die Mitglieder die Pflanzen gemeinschaftlich an und geben sie in festgelegten Mengen an andere Mitglieder ab: maximal 25 g pro Tag und 50 g pro Monat. Die Clubs finanzieren sich über Mitgliedsbeiträge, nicht über den Verkauf der Blüten. Wer Cannabis aus einem Cannabis Club beziehen möchte, muss also Mitglied sein. Spontane Käufe oder eine große Sortenauswahl wie im Coffeeshop gibt es nicht.

Nein. Trotz der Teil-Legalisierung bleibt der Online-Handel mit Cannabis für den Freizeitkonsum untersagt. Über das Internet darf Cannabis in Deutschland ausschließlich dann bezogen werden, wenn es sich um medizinische Produkte handelt, die auf Grundlage einer Therapie verschrieben wurden. Wer Cannabis aus gesundheitlichen Gründen nutzen möchte, braucht daher weiterhin ein Rezept und kann es damit über Versandapotheken beziehen.

Ein Cannabis-Rezept kann grundsätzlich von allen volljährigen Personen mit Wohnsitz in Deutschland beantragt werden – vorausgesetzt, es liegt ein medizinisch begründeter Bedarf vor. Häufige Gründe sind zum Beispiel lang anhaltende Schmerzen, Schlafprobleme oder neurologische und psychische Erkrankungen, bei denen andere Behandlungsansätze keine ausreichende Wirkung gezeigt haben.

Ja. Spezialisierte Telemedizin-Plattformen für medizinisches Cannabis, wie zum Beispiel CanDoc, erleichtern den Zugang zur Therapie. Dort führen erfahrene Ärzt:innen eine digitale Anamnese und medizinische Einschätzung durch und entscheiden, ob eine Behandlung mit Cannabis in deinem Fall sinnvoll ist. Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, stellen sie ein elektronisches Cannabis-Rezept aus, das du anschließend in einer Apotheke einlösen kannst.

Cannabis wird in Deutschland verschrieben, wenn herkömmliche Therapien nicht ausreichend wirken oder zu starke Nebenwirkungen haben. Typische Indikationen sind zum Beispiel Schlafstörungen, Migräne, chronischen Schmerzen, Rheuma, Tinnitus, ADHS, Krebs oder frauenspezifischen Gesundheitsproblemen, wie Endometriose oder starke Perioden-Schmerzen. Ob eine Behandlung mit medizinisches Cannabis sinnvoll ist, entscheidet immer die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt nach einer sorgfältigen Prüfung des individuellen Gesundheitszustands und der bisherigen Therapieversuche.

Bei CanDoc läuft der Prozess einfach und zügig ab: Nachdem du den Anamnesebogen online ausgefüllt hast, prüft ein:e Ärzt:in deine Angaben.  Wenn eine Behandlung sinnvoll ist, erhältst du dein Rezept meist innerhalb weniger Werktage – komplett digital und ohne Wartezimmer.

Über CanDoc erhältst du Zugang zu einem aktuellen Live-Bestand, in dem alle verfügbaren Produkte übersichtlich dargestellt sind. Dort kannst du nach THC- und CBD-Gehalt, gewünschter Wirkung, Geschmack, Herkunft und Preis filtern und dir so einen ersten Eindruck verschaffen. Welches Produkt letztlich für dich infrage kommt, entscheidet jedoch die verschreibende Ärztin oder der Arzt. Diese wählen auf Basis deiner Beschwerden, bisherigen Behandlungen und individuellen Bedürfnisse das passende Präparat aus und begleiten dich während der Therapie.