Medizinisches Cannabis gibt es heute in vielen Formen – von Cannabisblüten über Cannabisextrakte bis hin zu Cannabiskapseln. Doch eine relativ neue Darreichungsform in Deutschland rückt zunehmend in den Fokus: THC-Vapes. Dabei handelt es sich um Verdampfer, die ein standardisiertes Cannabisextrakt erhitzen, so dass Patient:innen den Wirkstoff als Dampf inhalieren können.
Beim Vaporisieren werden keine Pflanzenbestandteile verbrannt, sondern das Extrakt wird bei niedrigeren Temperaturen erhitzt. Dadurch entstehen weniger Verbrennungsnebenprodukte als beim Rauchen. Die Wirkung setzt in der Regel innerhalb weniger Minuten ein – deutlich schneller als bei Ölen oder essbaren Produkten (Edibles), die erst über den Magen aufgenommen werden. Für Menschen mit akuten Schmerzschüben, Spastik oder Übelkeit kann das ein Vorteil sein. Zugleich lässt sich die Dosis besser anpassen, da ein weiterer Zug meist schnell spürbar ist.[1]
Mögliche Vorteile von THC-Vapes:
Viele Patient:innen berichten, dass THC-Vapes eine praktische und gut steuerbare Form der Einnahme sein können. Zu den potenziellen Vorteilen, die THC-Vapes bieten, zählen:
- Schneller Wirkeintritt: Die Effekte können bereits nach wenigen Minuten spürbar sein – meist schneller als bei Ölen oder Edibles, die erst über den Verdauungstrakt wirken. Für akute Beschwerden könnte das hilfreich sein.[1]
- Weniger Reizstoffe für die Atemwege: Da nichts verbrannt wird, entstehen potenziell weniger reizende oder schädliche Stoffe als beim Rauchen von Blüten. In einer Studie lag das Belastungsprofil von Cannabis-Vapes näher an dem von Nicht-Konsumierenden als an dem von Cannabisrauchenden.[2]
- Bessere Dosierbarkeit: Einzelne Inhalationen lassen sich gut kontrollieren. Viele Betroffene berichten, dass sie Zug für Zug einschätzen können, wann die gewünschte Wirkung erreicht ist, ohne zu viel zu konsumieren.[1]
- Unauffällig im Alltag: Vapes erzeugen kaum Geruch, sind kompakt und leicht mitzunehmen. Das kann ihre Nutzung diskreter und alltagstauglicher machen als das Rauchen.[1]
- Effiziente Aufnahme des Wirkstoffs: Beim Vapen gelangt in Studien teils mehr THC in den Blutkreislauf als beim Rauchen derselben Menge. Dadurch könnte weniger Cannabis für einen ähnlichen Effekt ausreichen.[3]
Diese Hinweise beruhen überwiegend auf Erfahrungen von Nutzenden und ersten wissenschaftlichen Beobachtungen. Langzeitdaten zu Wirksamkeit und Sicherheit fehlen bislang.
Kann ich legal einen THC-Vape kaufen?
Medizinische THC-Vapes für Extrakte sind verschreibungspflichtig und dürfen ausschließlich über Apotheken abgegeben werden. Diese speziellen THC-Vapes können also legal gekauft werden, aber nur mit einem Rezept. Andere Vaporizer für Cannabisblüten können auch privat gekauft werden.
So läuft es bei CanDoc ab:
Du wählst einen THC-Vape samt passender Kartusche (Liquid/Extrakt) als Wunschprodukt aus und beantragst anschließend ein Rezept. Unsere Ärzt:innen prüfen deine Angaben medizinisch. Wenn du für eine Cannabis-Therapie infrage kommst, erhältst du deine Lieferung mit THC-Vape bequem nach Hause.
Noch Fragen?
In unseren FAQ findest du Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Themen medizinische Cannabisblüten, Cannabis auf Rezept, Cannabis-Arzneimittel und mehr.
Quellen
[1] Aston ER, Scott B, Farris SG. A qualitative analysis of cannabis vaporization among medical users. Exp Clin Psychopharmacol. 2019 Aug;27(4):301-308. doi: 10.1037/pha0000279. Epub 2019 May 23. PMID: 31120278; PMCID: PMC6737940.
[2] Rojas, D.E., McCartney, M.M., Borras, E. et al. Impacts of vaping and marijuana use on airway health as determined by exhaled breath condensate (EBC). Respir Res 26, 63 (2025).
[3] Johns Hopkins Medicine. (2018, December 4). Vaping cannabis produces stronger effects than smoking cannabis for infrequent users.