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Cannabis & Abnehmen: Ein Paradox Zwischen Heißhunger und Gewichtsverlust

Cannabis & Abnehmen: Ein Paradox Zwischen Heißhunger und Gewichtsverlust

Kurz gesagt: Regelmäßiger Cannabiskonsum wird mit einem niedrigeren Körpergewicht in Verbindung gebracht, obwohl THC den Appetit anregen kann. Einige Studien legen nahe, dass THC den Fettstoffwechsel beeinflussen könnte, indem es die Funktion der Fettzellen verändert, die Energiespeicherung reguliert und möglicherweise die Körpertemperatur beeinflusst. Die genauen Mechanismen sind jedoch noch nicht vollständig erforscht. Zudem könnte Tetrahydrocannabivarin (THCV) eine Rolle spielen, indem es den Appetit zügelt und den Stoffwechsel ankurbelt. Diese Effekte führen laut ersten Studienergebnissen dazu, dass Cannabis einerseits Heißhunger auslösen kann, aber gleichzeitig den Energiehaushalt so verändern kann, dass weniger Fett gespeichert wird – ein paradoxes Zusammenspiel, das die Forschung weiterhin beschäftigt.

Das Phänomen der „Munchies“

Die Heißhungerattacken nach dem Konsum von Cannabis sind gut dokumentiert. Forschungen legen nahe, dass Tetrahydrocannabinol (THC) in das körpereigene Endocannabinoid-System eingreift, indem es die Aktivität bestimmter Neuronen im Hypothalamus beeinflusst. Dadurch wird der Appetit gesteigert. Zudem zeigt eine Studie mit Mäusen, dass THC die Empfindlichkeit des Geruchssystems erhöht, was Nahrung noch verlockender erscheinen lässt. Selbst primitive Organismen wie Fadenwürmer zeigen eine verstärkte Nahrungsaufnahme unter Cannabinoideinfluss – ein Hinweis darauf, dass dieser Mechanismus tief in der Evolution verankert ist.

Andere Forschungsergebnisse zeigen, dass THC die Aktivität bestimmter POMC-Neuronen im Hypothalamus beeinflusst. Diese Neuronen sind normalerweise an der Sättigungsregulation beteiligt, doch unter dem Einfluss von THC werden sie paradoxerweise umprogrammiert und senden stattdessen Hunger-Signale aus. Dies könnte erklären, warum Cannabis-Konsum mit gesteigertem Appetit verbunden ist, obwohl die regulierenden Neuronen eigentlich für die Sättigung zuständig sind.

Warum sind regelmäßige Konsumenten dennoch schlanker?

Mehrere groß angelegte Studien haben gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig Cannabis konsumieren, im Durchschnitt einen niedrigeren Body-Mass-Index (BMI) haben als Nicht-Konsument:innen. Eine Untersuchung der University of Miami (2016) zeigte, dass insbesondere Frauen, die regelmäßig Cannabis zu sich nehmen, schlanker sind als diejenigen, die nie konsumieren. Doch woher kommt dieser scheinbare Widerspruch? Eine aktuelle Studie der University of California Irvine könnte eine Antwort liefern: Der Stoffwechsel von Menschen, die in ihrer Jugend regelmäßig THC konsumiert haben, wird nachhaltig verändert.

Die nachhaltige Wirkung von THC auf Fettzellen

Die kalifornische Studie untersuchte Mäuse, die während ihrer Entwicklungsphase mit THC behandelt wurden. Die Ergebnisse sind bemerkenswert: Obwohl sie als Erwachsene kein Cannabis mehr erhielten, wiesen sie eine geringere Fettmasse und eine höhere Magermasse auf. Die Ursache dafür fanden Forschende auf molekularer Ebene: Die Fettzellen der behandelten Mäuse produzierten Muskelproteine – ein Prozess, der normalerweise in Fettzellen nicht stattfindet. Die offenbar langfristige Folge: veränderte Energiespeicherung.

Diese Veränderungen deuten darauf hin, dass der Körper von langjährigen Cannabis-Konsument:innen möglicherweise effizienter mit seinen Fettreserven umgeht, wodurch er seltener überschüssige Kalorien speichert. Dies könnte erklären, warum regelmäßige Konsument:innen trotz erhöhter Kalorienaufnahme nicht zwangsläufig an Gewicht zunehmen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Erkenntnisse auf einer Studie mit Mäusen basieren und ihre Übertragbarkeit auf den Menschen noch weiter untersucht werden muss.

Cannabinoide als Hoffnungsträger in der Adipositastherapie?

Während THC langfristig eine Veränderung des Stoffwechsels bewirken könnte, stehen andere Cannabinoide im Fokus der medizinischen Forschung zur Behandlung von Adipositas und metabolischem Syndrom. Besonders vielversprechend ist Tetrahydrocannabivarin (THCV), das als potenzielles Mittel zur Gewichtsabnahme untersucht wird. Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigte, dass Proband:innen, die über drei Monate eine Kombination aus THCV und CBD einnahmen, signifikant an Gewicht verloren und eine Verbesserung ihrer metabolischen Marker verzeichneten. Etwas Bemerkenswertes zeigte eine andere Studie: THCV könnte helfen, den Appetit zu dämpfen, indem es die Verbindung zwischen der Amygdala und den Belohnungszentren des Gehirns verändert.

Eine weitere Studie fand heraus, dass THCV möglicherweise den Blutzuckerspiegel regulieren und die Insulinsensitivität verbessern könnte. Dies könnte von besonderem Interesse für Menschen mit Diabetes oder metabolischem Syndrom sein.

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Chancen und Risiken: Was bleibt vom Cannabis-Paradoxon?

Die Forschung rund um Cannabis und den Stoffwechsel zeigt ein vielschichtiges Bild: Einerseits kann THC kurzfristig den Appetit verstärken und langfristig die Energiespeicherung verändern. Andererseits könnten Cannabinoide wie THCV und CBD gezielt zur Behandlung von Fettleibigkeit eingesetzt werden. Dabei bleibt jedoch die Frage nach möglichen Nebenwirkungen bestehen: Wenn der Körper nach frühem THC-Konsum Fett nicht effizient speichern und wieder mobilisieren kann, könnte dies langfristig nicht nur Vorteile, sondern auch Risiken bergen – etwa für die Energieversorgung des Gehirns und die körperliche Belastbarkeit.

Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass Cannabis weit mehr ist als eine psychoaktive Substanz. Seine Wirkung reicht tief in den Stoffwechsel, in die Fettzellen und in die langfristige Gesundheit hinein. Während Forscher:innen weiter daran arbeiten, diese Mechanismen zu entschlüsseln, bleibt das Cannabis-Paradoxon vorerst bestehen: Warum bleiben Cannabis-Konsumierende schlank? Vielleicht, weil ihr Stoffwechsel ein Leben lang verändert ist – oder weil Cannabis auf vielschichtige Weise in grundlegende physiologische Prozesse eingreift, die wir erst ansatzweise verstehen.

FAQ

Wie wirkt sich Cannabiskonsum auf den Stoffwechsel aus?

Cannabis kann den Stoffwechsel auf komplexe Weise beeinflussen: Während THC kurzfristig Heißhungerattacken („Munchies“) auslösen kann, könnte es langfristig die Funktion der Fettzellen verändern, den Energieverbrauch steigern und die Fettverbrennung ankurbeln, was möglicherweise dazu führt, dass regelmäßige Konsument:innen oft schlanker sind. Das zeigen Forschungsergebnisse. Zudem könnte THCV den Appetit dämpfen und den Stoffwechsel positiv beeinflussen. Allerdings sind die langfristigen gesundheitlichen Folgen dieser Effekte noch nicht vollständig erforscht.

Warum scheinen Cannabis-Konsument:innen immer schlank zu sein?

Cannabis-Konsument:innen scheinen oft schlanker zu sein, was möglicherweise mit den langfristigen Effekten von THC auf den Fettstoffwechsel zusammenhängt. Einige Studien legen nahe, dass THC die Energiespeicherung beeinflussen und die Körpertemperatur erhöhen könnte, wodurch weniger Fett eingelagert wird. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass THCV den Appetit regulieren und den Stoffwechsel beeinflussen kann. Dennoch sind die genauen Mechanismen noch nicht vollständig erforscht, und weitere Studien sind erforderlich, um diese Zusammenhänge besser zu verstehen.

Marihuana-Konsum: Hat man weniger Hunger, wenn man Cannabis konsumiert?

Einige Studien deuten darauf hin, dass Tetrahydrocannabivarin (THCV) den Appetit beeinflussen könnte. In Tiermodellen wurde beobachtet, dass THCV die Nahrungsaufnahme reduziert und den Energieverbrauch erhöht. Allerdings sind die Ergebnisse aus Humanstudien bislang uneinheitlich. Eine klinische Studie mit Patienten mit Typ-2-Diabetes ergab, dass THCV zwar den Nüchternblutzucker senkte und die Betazellfunktion verbesserte, jedoch keinen signifikanten Einfluss auf das Körpergewicht oder die Nahrungsaufnahme hatte. Daher ist die Wirkung von THCV auf den Appetit und das Körpergewicht beim Menschen noch nicht eindeutig geklärt, und weitere Forschung ist erforderlich, um diese potenziellen Effekte besser zu verstehen.

CBD & Abnehmen – kann das funktionieren? 

Es gibt Hinweise darauf, dass CBD den Stoffwechsel beeinflussen kann, aber die Forschung dazu ist noch nicht eindeutig. Einige Studien deuten darauf hin, dass CBD die Umwandlung von weißem Fett in braunes Fettgewebe fördern und entzündungshemmend wirken könnte, was eine Rolle im Energiestoffwechsel spielt. Allerdings gibt es keine abschließenden Beweise dafür, dass CBD direkt zu einer Gewichtszunahme oder -abnahme führt. Weitere Forschung ist nötig, um die langfristigen Effekte besser zu verstehen.

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