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Antibiotika und Cannabis: Ein kleiner Überblick

Antibiotika und Cannabis: Ein kleiner Überblick

Kurz gesagt: Es gibt bisher keine umfassenden Studien, die direkte Wechselwirkungen zwischen Antibiotika und Medizinischem Cannabis zeigen und die sagen könnten, ob eine gemeinsame Einnahme unbedenklich ist. Um sicherzugehen, empfiehlt es sich, vor der kombinierten Einnahme mit einer:einem Ärzt:in Rücksprache zu halten. Spannend ist aber, dass erste Forschungsergebnisse zeigen, dass Cannabis die Wirkung von Antibiotika sogar unterstützen könnte. Dank der entzündungshemmenden Eigenschaften der Cannabinoide CBD und CBG könnte Cannabis bei der Bekämpfung antibiotikaresistenter Bakterienstämme helfen.

Cannabinoide und ihr Einfluss auf den Körper

Cannabis enthält über 100 verschiedene Cannabinoide, von denen THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) die bekanntesten sind. Diese Cannabinoide interagieren im menschlichen Körper hauptsächlich mit dem Endocannabinoid-System (ECS), das eine Schlüsselrolle bei der Regulierung von Schmerz, Immunsystem, Appetit und Entzündungen spielt.

Das ECS besteht aus Rezeptoren, die in verschiedenen Organen und Geweben verteilt sind, wie etwa dem Gehirn, dem Immunsystem und dem Verdauungstrakt. Über diese Rezeptoren entfalten Cannabinoide ihre Wirkung, was zu Effekten wie Schmerzreduzierung, Entspannung oder auch zu einer gesteigerten Immunantwort führen kann. 

Antibiotika und ihre Funktionsweise

Antibiotika sind Substanzen, die speziell gegen bakterielle Infektionen eingesetzt werden und gehören deshalb zu den wichtigsten Errungenschaften der modernen Medizin. Sie wirken, indem sie entweder die Vermehrung von Bakterien hemmen oder sie direkt abtöten. Es gibt verschiedene Klassen von Antibiotika, die auf unterschiedliche Weise wirken, wie Penicilline, Tetracycline oder Makrolide.

Die Herausforderung bei einer Antibiotikatherapie liegt darin, dass Antibiotika gezielt Bakterien bekämpfen, ohne die nützlichen Bakterien in unserem Körper (z. B. Darmflora) zu stark zu beeinträchtigen. Außerdem spielt die richtige Dosierung und Einnahme eine wichtige Rolle, um Resistenzen zu vermeiden.

Darf ich Medizinalcannabis und Antibiotika zusammen einnehmen?

Bisher gibt es keine umfassenden Studien, die zeigen, ob es sicher ist, Antibiotika und Cannabis zusammen einzunehmen oder nicht. Es bestehen jedoch theoretische Überlegungen, wie Cannabis die Wirksamkeit von Antibiotika beeinflussen könnte, da sowohl THC als auch einige Antibiotika über dieselben Leberenzyme abgebaut werden. Trotz dieser potenziellen Überschneidungen scheint das Risiko schwerwiegender Wechselwirkungen bislang gering zu sein. Diese Einschätzung basiert jedoch überwiegend auf Erfahrungswerten aus der Cannabis-Community und nicht auf fundierter Forschung.

Da die Frage, ob Cannabis und Antibiotika sicher zusammen eingenommen werden können, noch nicht abschließend geklärt ist, empfiehlt es sich, vor der gleichzeitigen Einnahme mit einer:einem Ärzt:in zu sprechen.

CBD – das neue Antibiotikum?

Neben der Frage, ob der gleichzeitige Konsum von Antibiotika und Cannabis sicher ist, hat die Forschung in den letzten Jahren eine spannende neue Möglichkeit aufgezeigt: Cannabis könnte die Wirkung von Antibiotika sogar verstärken. Dank seiner entzündungshemmenden Eigenschaften könnte Cannabis dabei helfen, antibiotikaresistente Bakterienstämme effektiver zu bekämpfen.

Eine Studie aus dem Jahr 2021 belegt, dass Cannabidiol (CBD) – ein nicht psychoaktiver Wirkstoff aus der Cannabis-Pflanze – nicht nur gegen grampositive Bakterien wie Staphylococcus aureus und Streptococcus pneumoniae, sondern auch gegen gramnegative Bakterien wie Neisseria gonorrhoeae wirksam ist – Bakterien, die allesamt schwere Infektionen verursachen können.

Bemerkenswert ist, dass CBD in der Lage war, auch Bakterien abzutöten, die gegen herkömmliche Antibiotika resistent geworden sind. Selbst bei längerer Anwendung blieb die Wirksamkeit von CBD bestehen. Außerdem erwies es sich laut der Studie als effektiv beim Abbau von Biofilmen – schützende Schichten, die Bakterien bilden und die Infektionen besonders hartnäckig und schwer behandelbar machen. Diese vielversprechenden Ergebnisse machen CBD zu einem möglichen Kandidaten für die Entwicklung neuer Antibiotika. Weitere Studien sind jedoch erforderlich, um das volle Potenzial und die Wirkweise von CBD als Antibiotikum besser zu verstehen.

Klassische Antibiotika treffen auf Cannabis: Gemeinsam stark gegen multiresistente Keime

Auch gibt es erste Hinweise aus der Forschung, dass Cannabis möglicherweise die Wirksamkeit von Antibiotika unterstützen könnte. Besonders vielversprechend ist Cannabigerol (CBG), eine Verbindung aus der Cannabispflanze, die ebenfalls zu den Cannabinoiden zählt und sich in Studien als wirksam gegen resistente Bakterien erwiesen hat, insbesondere gegen den gefährlichen Krankenhauskeim Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA). In Laborversuchen tötete CBG nicht nur diese Keime, sondern auch sogenannte „Persistenzzellen“, die für wiederkehrende Infektionen verantwortlich sind. Darüber hinaus konnte es hartnäckige Biofilme entfernen, die sich auf der Haut und auf medizinischen Geräten bilden.

In Tierversuchen heilte CBG MRSA-Infektionen bei Mäusen ebenso erfolgreich wie Vancomycin, ein Antibiotikum, das als letzte Option gegen solche Keime gilt. Allerdings zeigte sich CBG gegen andere multiresistente Bakterien allein weniger wirksam. In Kombination mit dem Antibiotikum Polymyxin B erzielte es jedoch vielversprechende Ergebnisse.

Diese Entdeckung könnte eine neue Waffe im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen darstellen. Das Forscherteam betonte jedoch, dass weitere Studien notwendig sind, um die Sicherheit und Effektivität von CBG als Antibiotikum vollständig zu verstehen.

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Starte mit einem kurzen Fragebogen, in dem du die wichtigsten Infos zu deiner Gesundheit und deinen Symptomen eingibst.

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3) Bezahlen

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4) Ärztliche Prüfung

Ein Arzt oder eine Ärztin prüft deine Angaben, gleicht dein Wunschprodukt mit seiner oder ihrer Empfehlung ab und stellt das Rezept aus.

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Dein Rezept geht direkt an die Apotheke. Die bearbeitet es und schickt dein Produkt per Post an dich.

Worauf du achten solltest

Wenn du gleichzeitig Cannabis konsumierst und Antibiotika benötigst, ist es wichtig, einige Dinge zu beachten:

  • Ärzt:in informieren: Sprich unbedingt mit deiner:deinem Ärzt:in über deinen Cannabiskonsum, insbesondere wenn du regelmäßig medizinisches Cannabis einnimmst. Die:Der Ärzt:in kann die Dosierung der Antibiotika entsprechend anpassen oder alternative Behandlungen in Betracht ziehen.
  • Richtige Einnahme: Achte darauf, die Antibiotika exakt nach Anweisung einzunehmen und die Therapie vollständig abzuschließen. Auch wenn Cannabis die Symptome vorübergehend lindern könnte, ist es entscheidend, die volle Dosis Antibiotika einzunehmen, um die Infektion vollständig zu bekämpfen.
  • Veränderungen im Befinden beobachten: Falls du während der Antibiotikatherapie ungewöhnliche Nebenwirkungen oder eine Verschlechterung deiner Symptome bemerkst, solltest du sofort ärztlichen Rat einholen. Dies könnte auf eine Wechselwirkung hinweisen, die genauer untersucht werden sollte.

FAQ

Ist es schlimm, wenn man Antibiotika nimmt und raucht?

Rauchen während einer Antibiotikatherapie kann die Genesung beeinträchtigen, da es das Immunsystem schwächt und den Heilungsprozess verlangsamt. Besonders bei Atemwegsinfektionen belastet das Rauchen die Lunge zusätzlich und verschlimmert die Symptome. Obwohl es keine direkten Hinweise gibt, dass Rauchen die Wirksamkeit von Antibiotika beeinflusst, kann es indirekt den Erfolg der Behandlung verringern. Es ist daher ratsam, das Rauchen während der Einnahme von Antibiotika zu vermeiden, um den Heilungsprozess nicht zu behindern. Unabhängig davon soll an dieser Stelle angemerkt sein, dass im medizinischen Kontext ausdrücklich das Verdampfen von Cannabis mittels geeigneter Verdampfer empfohlen wird.

Ist Cannabis entzündungsfördernd?

Cannabis hat vorwiegend entzündungshemmende Eigenschaften, insbesondere durch die Cannabinoide CBD und THC, die häufig zur Behandlung entzündlicher Erkrankungen eingesetzt werden. In seltenen Fällen, insbesondere bei hohen THC-Dosen, kann Cannabis jedoch auch entzündungsfördernd wirken. Die Wirkung hängt stark von der Dosis und der individuellen Reaktion ab.

Welche Medikamente vertragen sich nicht mit Cannabis?

Cannabis kann mit einigen Medikamenten Wechselwirkungen haben, da es den Abbau in der Leber beeinflusst. Besonders vorsichtig sollte man bei Blutverdünnern, Beruhigungsmitteln, Antidepressiva, Antiepileptika und Immunsuppressiva sein, da Cannabis deren Wirkung verstärken oder abschwächen kann. Es ist wichtig, vor der Einnahme von Cannabis in Kombination mit verschreibungspflichtigen Medikamenten immer ärztlichen Rat einzuholen.

Was sollte man nicht machen, während man Antibiotika einnimmt?

Während der Einnahme von Antibiotika sollte man Alkohol meiden, da er Nebenwirkungen verstärken kann. Milchprodukte sollten zeitlich versetzt eingenommen werden, da sie die Aufnahme einiger Antibiotika hemmen können. Außerdem sollte man Medikamente nur nach Rücksprache mit einer:einem Ärzt:in kombinieren und die Antibiotika immer bis zum Ende der verordneten Dosis einnehmen, um Rückfälle zu vermeiden. Rauchen kann die Heilung verlangsamen und sollte ebenfalls vermieden werden.

Bei welchen Krankheiten darf man Cannabis nehmen?

Cannabis wird häufig bei chronischen Schmerzen, Multiple Sklerose, Übelkeit und Erbrechen (vor allem bei Chemotherapie), Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust (z. B. bei AIDS oder Krebs), ADHS, Depressionen, dem Tourette-Syndrom, Migräne und Kopfschmerzen sowie in bestimmten Fällen schwerer neurologischer oder psychiatrischer Erkrankungen eingesetzt. Die Verschreibung erfolgt individuell durch eine:einen Ärzt:in.

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